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Eläkeläinen muistelmiensa ääressä

 

In den drei letzten Jahren seines Lebens schrieb der Marschall von Finnland seine Memoiren.

 

Dieses Werk mit zwei Bänden übte einen entscheidenden Einfluss auf die Imago, die die Nachwelt von ihm hatte. Wie meistens in den Memoiren der Staatsmänner und bedeutender Persöhnlichkeiten ging es auch Mannerheim nicht so sehr um das Schreiben. Er hatte als Assistenten mehrere Verfasser: der wohl wichtigste unter ihnen war Oberst Aladár Paasonen und ziemlich grossen Einfluss übten auch Magister Emerik Olsoni und General Erik Heinrichs. Zum grössten Teil überprüfte und arbeitete Mannerheim nur die von anderen verfasste Texte aus.

Seine Freunde hatten ihm schon in den 30er Jahren vorgeschlagen, die Memoiren zu schreiben. Eilig wie er war, ging er sich nicht an diese Arbeit heran. Durch den Winterkrieg wurde Mannerheim in der ganzen Welt bekannt, und ihn wurde gebeten, um seine Memoiren herauszugeben dürfen. Mannerheim hatte jedoch in den intensiven Kriegsjahren keine Zeit, um sich auf diese Angelegenheit zu konzentrieren.

Mannerheim beschloss sofort nach der Unterzeichnung des FZB-Paktes im Frühjahr 1948, dass er seine Memoiren schreiben wird. Das Ziel der Memoiren bestand darin, der westlichen Welt die schwierige Lage Finnlands während und nach dem Weltkrieg aufzuzeigen, um damit Unterstützung für Finnland zu bekommen. Mannerheim war der Meinung, dass die aggressive Politik von Moskau gegenüber Finnland immer deutlicher auf die vollständige Bolschewisierung Finnlands hindeutete. Deswegen fühlte er sich "für verpflichtet der politischen und politisierenden Welt seine Memoiren vorzutragen". Für die Stabilisierung der internationalen Stellung Finnlands wollte Mannerheim dem Westen zeigen, dass Finnland zur westlichen Welt und dem Norden gehörte. Finnland hatte sowohl im Winterkrieg als auch in dem Krieg zwischen Finnland und der Sowjetunion für seine eigene Ziele gekämpft, und sein Kampf neben Deutschland in dem zweiten Weltkrieg geschah nicht nach eigenem Wunsch. Deswegen sollte Finnland jetzt nicht verstossen werden.

Mannerheim schrieb seine Memoiren ausdrücklich für das westliche Publikum, und sie wurden schon während der Ausarbeitungsphase ins Englisch übertragen. Kurz vor seinem Tod plante der Marschall die Kapitel, in denen der zweite Weltkrieg behandelt wird, sofort als einen Sonderband herauszugeben. Aber er verzichtete auf diesen Plan, weil er die Marketierung der Memoiren selbst erschwert hätte.

Bis zu seinem Ableben war Mannerheim der Ansicht, dass es eine Illusion war, daran zu glauben, dass Finnland von den Russen in Ruhe gelassen wird. Die Russen können warten. Sie würden sich nicht mit dem Friedensschluss zufrieden geben, sondern sie würden früher oder später irgendeine Aktion gegen Finnland unternehmen. Dafür würde Finnland sowohl innere Kraft als auch möglichst starke Unterstützung von Aussen brauchen.

Mannerheim wollte den Finnen die Bedeutung der Einheit und Verteidigungsbereitschaft klar machen, einschliesslich der Ausrüstung. Deswegen unterstrich er auch seine soziale Tätigkeit für die Schaffung der nationalen Einheit und kritisierte die Regierungen und das Parlament Finnlands wegen der Obstruktion der Verteidigungssubventionen in den 30er Jahren. Mannerheim zielte darauf, den Mut und Stolz der Finnen über ihre Errungenschaften zu befestigen. Die aussenpolitische Drohung schwebte über den Memoiren. Sein Bild über die Welt würde vielleicht den Siegermächten nicht gefallen. Mannerheim wollte gern über die politisch heiklen Angelegenheiten mit abgewogenen Worten schreiben. Er versprach im Januar 1950 Paasikivi, dass er seine Memoiren mildern wird. Aber er gab jedoch nicht seine Grundprinzipien auf. Wiederholt und noch auf seinem Sterbebett sagte er, dass die Wahrheit berichtet werden soll.

Nach Mannerheims Beerdigung (im Februar 1951) kamen die finnischen Herausgeber des Werkes und die Assistenten Manneheims dazu, dem Oberst Paasonen die Aufgabe zu geben, dass er die Details überprüfen würde und dass alles in eine solche Form gebracht würde, die den Gedanken und den bildlichen Ausdrücken Mannerheims entsprechen würde. So wurden der Einfluss Mannerheims und seine Metapher nach seinem Ableben - durch Paasonen, der sich in seine Gedankenwelt eingelebt hatte - in die gedruckte Text filtriert. Über den Gehalt der herausgegebenen Memoiren kann gesagt werden, dass Mannerheims Mund nicht gestopft wurde, aber seine Stimme wurde stark gedämpft.

Mannerheims Memoiren drücken die Linie seiner letzten Lebensjahre aus, aber ihr aussenpolitischer Einfluss scheint kleiner gewesen zu sein, als erhofft wurde. Die Westmächte versuchten nicht das im Norden entstandene Kräfteverhältnis zu verändern. Während der folgenden Jahrzehnte wirkte Mannerheim - sowohl durch seine Memoiren als auch durch seine Stellung als zentrales Symbol der Einheit während des Krieges - lange auf die Selbstachtung der Finnen.

Das Verzeichnis der Stadtbibliothek von Mikkeli von der Litteratur mit Mannerheim-Themen sowie die Bibliographie des Mannerheim Museums.

 

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